Benesch's Aktivitäten während des Krieges
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der Weg zum Münchner Abkommen 1938
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der tschechoslowakische Staat
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der 1. Weltkrieg und das Ende der Donaumonarchie
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vom latenten zum offenen Nationalismus
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der Slawenkongress und die Folgen
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die vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts
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der Aufstieg Österreichs zur Großmacht
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die Hussitenzeit, ein Religionen- oder Nationalitätenstreit
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das goldene Zeitalter Böhmens
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Böhmen wird Herzland des Reiches
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Vorgeschichtliche Besiedlung Böhmens
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die Hussitenzeit, ein Religionen- oder Nationalitätenstreit
1378 wurde Wenzel, der älteste Sohn Karl IV., Nachfolger auf dem Thron. Er kümmerte sich allerdings nicht um das Kaiserreich. Daher setzten ihn die deutschen Fürsten 1400 als Kaiser ab, König blieb er jedoch bis 1419. Sein jüngerer Bruder Sigismund kam nach einer Regierungszeit des Wittelsbachers Ruprecht auf den deutschen Thron. Während der Amtszeit Wenzels wurde Johannes Hus (aus Husinec bei Prachatitz) Magister der Prager Universität. In diese Zeit fiel die Kirchenspaltung: ein Papst saß in Rom, ein anderer in Burgund. In Böhmen war die höhere Geistlichkeit überwiegend deutsch, die niedrige zum größten Teil tschechisch. Die reformerische und revolutionäre Bewegung wurde bald antideutsch und nationalistisch und griff auf die Universität über. Hus setzte durch, dass bei allen Universitätsangelegenheiten die Tschechen und die Deutschen je eine Stimme hatten, obwohl letztere die Mehrheit besaßen. Als Folge verließen etwa ¾ der Lehrer und Studenten, ca. 700 Personen, Prag und gründeten 1409 die Universität Leipzig. Die Prager Universität hatte nun nur noch eine, nämlich die Philosophische Fakultät und dies bedeute für sie das Ende. Hus war nicht bereit bei den Reformen der Kirche mit den deutschen Reformern zusammenzuarbeiten, sondern geißelte weiter Bestechung und Ablasswesen der Kirche. Daraufhin wurde Hus vom römischen Papst mit dem Bannfluch belegt und musste Prag verlassen. Durch Diplomatie und persönlichen Einsatz gelang es Kaiser Sigismund, in Konstanz ein Konzil der abendländischen Kirche einzuberufen. Hus wurde dorthin mit der Zusicherung auf freies Geleit geladen. Es gelang ihm jedoch nicht, seine Lehre zu verteidigen und er wurde daher als Ketzer verurteilt. Obwohl sich Kaiser Sigismund für Hus einsetzte, starb dieser am 6. Juli 1415 vor den Toren Konstanz den Feuertod. Bei den Slawen löste Hussens Märtyrertod eine mächtige nationale Bewegung aus. Die Kolonisten brachten zwar Wohlstand, Bildung und freie Lebensart ins Land, der Hass gegen die Deutschen und gegen jene Tschechen, die mit den Deutschen zusammengearbeitet hatten, stieg jedoch ins Unermessliche. Hus, der von deutschen Richtern in einer deutschen Stadt von deutschen Henkern verbrannt worden war, wurde ihr Blutzeuge. 1419 warfen die Hussiten in Prag die deutschen Ratsherren aus dem Fenster in die Spieße der unten stehenden Menge. Dieses Ereignis löste die Hussitenkriege aus. Als König Wenzel nach einem Schlaganfall starb, hatte nach dem Erbrecht Sigismund Anspruch auf die böhmische Krone. Die rebellische Stadt mit Heeresgewalt zu nehmen, scheiterte an der Verteidigungstaktik der Hussiten. Die nur zusammengewürfelten Heere Sigismunds erlitten eine Niederlage um die andere. Der Krieg weitete sich zeitweise weit über Böhmen und Mähren nach Schlesien, Oberungarn, Österreich, die Oberpfalz, Franken, die Marken Meißen und Brandenburg aus. Es war ein grauenhafter Krieg, in dem auf beiden Seiten Gewalttaten verübt wurden und dessen Ende die Schlacht bei Lipan (in der Nähe von Kolin) am 30. Mai 1434 herbeiführte.
Während der Hussitenkriege hatten die deutschen Städte Böhmens schwer zu leiden. Obwohl sich die Sprachgrenze kaum veränderte, wurden die Städte im Inneren des Landes tschechisiert. Der Landadel hatte die Macht des Königtums und der Bürger gebrochen. Das gute alte deutsche Recht war harten Satzungen gewichen, und den Untertanen wurden schwere Lasten auferlegt. Erst das starke Königtum unter den Habsburgern brachte wieder größere Rechtssicherheit. Auch König Sigismund konnte nach 18 Jahren von seinem Königreich Böhmen Besitz ergreifen, starb jedoch schon 3 Jahre später im Jahre 1437. Seinen Nachfolger Albrecht II. von Österreich holte 1439 ebenfalls der Tod. Daraufhin erhielt die steirische Linie des Hauses Habsburg die Kaiserkrone. Nach dem Tod Albrechts II. genossen die adeligen Herren in Böhmen die Macht in vollen Zügen. Sie gipfelte in der Landesordnung vom Jahre 1500, die sich gegen die Bauern, die Städte und gegen die Gleichberechtigung der deutschen Bevölkerung richtete. 1440 erhielt der Habsburger Friedrich II. die deutsche Kaiserkrone. Die Heiratspolitik, die Friedrich III. und sein Sohn Maximilian I. betrieben, war die Grundlage der habsburgischen Weltmacht. Karl V,. ein Enkel Friedrichs III., der seit 1515 Herzog von Burgund war, wurde 1519 zum deutschen Kaiser gewählt. Mit seinem Erbe Spanien hatte er ein Weltreich, in dem die Sonne nicht unterging. 1521 bekam Karls Bruder Ferdinand die Habsburger Erblande zugesprochen. Dieser vereinigte 1526 Böhmen, Ungarn, Kroatien mit Österreich. Fast 400 Jahre waren damit auch die Sudetendeutschen in der Donaumonarchie integriert. Als der vom tschechischen Volk beliebte Landesverweser Podiebrad 1458 zum König Böhmens gewählt wurde, erhob dieser die tschechische Sprache zur Diplomatensprache mit den Nachbarstaaten Folgenschwer wirkte sich die Entwicklung durch Luthers Reformation um 1520 in Deutschland aus. Die Deutschen übernahmen überwiegend den lutherischen Glauben, der in wenigen Jahren über die Gebirge in die böhmischen Bergstädte, ins Egertal, Nordböhmen und schließlich nach Schlesien und Mähren übergriff. Die Tschechen hingen weiterhin am altkirchlichen Christentum. Ferdinands Nachfolger Maximilian II (1564-1576) war Anhänger Luthers, trat jedoch aus Rücksicht auf die spanischen Interessen nicht offen zum neuen Glauben über. Er begünstigte die Lutheraner, nicht jedoch die Calvinisten. Sein Nachfolger Rudolf II. (1576-1612), in Spanien streng katholisch erzogen, folgte ihm auf den Kaiserthron in Böhmen. Er war kein Eiferer und politisch zu schwach um die Reformation zu verhindern. Die katholisch gebliebenen Adelsgeschlechter, die Slavradea, Lokowitz und Liechtenstein, unterstützten die alte Kirche. Dem stand das ausgezeichnete Schulwesen der Protestanten gegenüber. Nun gründete man katholische Schulen und die Jesuiten traten auf dem Gebiet der Erziehung in erfolgreiche Konkurrenz zu den Protestanten. Jetzt schickten auch protestantische Herren ihre Söhne in die Jesuitenschule. In Komotau, Neuhaus und Krummau entstanden Kollegien, die sich bald eines hohen Rufes erfreuten. Am Ausgang das 16. Jahrhunderts war der Katholizismus in den Sudetenländern wieder an der Macht. Rudolf II. war zwar ein schwacher Regent, jedoch eine geistig bedeutende Persönlichkeit und ein typischer Vertreter der bildungshungrigen Renaissance. Dies zeigte er als Sammler von Kunstgegenständen aus ganz Europa und mit seiner Berufung des Schwaben Johannes Kepler, der die Grundlagen moderner Astronomie schuf. Seine Lust am Bauen hinterließ deutliche Spuren seiner Regentschaft. Die Prager Judengemeinde erhielt in seiner Zeit ihre neue Synagoge, das jüdische Rathaus und ihr Hospital. Als 1612 der menschenscheue Sonderling Rudolf II. starb, war er nur noch römischer Kaiser, denn sein Bruder Erzherzog Matthias wurde noch zu Lebzeiten Rudolfs von den böhmischen Ständen als König angenommen. Nach dem Tod Rudolf II. erhielt Matthias auch die römische Kaiserkrone. Noch vor seinem Ableben trotzten ihm die böhmischen Stände 1609 den berühmten Majestätsbrief ab, der ihnen Religionsfreiheit zusicherte.
Der Hussitensturm über Deutschland
Sudetendeutsche Geschichte
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