Hauptversammlung mit Trachtenschau
am Ostermarkt in Gundelfingen
Sudetendeutscher Tag in Nürnberg
20 Jahre Wischauer Sprachinsel
Landestreffen und 50 Jahre HG Ellwangen
Jahreshauptversammlung mit Trachtenschau
“Vor 60 Jahren erreichte am 25. Januar 1946 der erste Transport das Grenzdurchgangslager in Furth im Walde. Nach der Vertreibung von 750.000 Sudetendeutschen war es die erste Station in eine neue Heimat. Das Zurechtfinden und Fußfassen ist vor allen Dingen unseren älteren Landsleuten schwer gefallen.” Mit dieser Erinnerung an die Vertreibung begann Obmann Werner Marko bei der Jahreshauptversammlung der Böhmerwäldler Heimatgruppe Aalen am 25. März im Aalener Vereinsheim seine Ausführungen. “Wir mussten auch Abschied nehmen von manchen Hoffnungen insbesondere im Hinblick auf die EU-Osterweiterung, denn sie haben eher zu einer Verschärfung der Situation geführt, weil in diesen Ländern die Erwartungen im finanziellen Verteilungskampf hoch angesetzt wurden und Enttäuschungen am Ende dem EU-Hauptzahler Deutschland angelastet werden.
Wenn es auch der ehemalige Bundeskanzler Schröder nicht für nötig gefunden hat mit uns Vertriebenen zu sprechen, ist es umso bedauerlicher, wenn er vom Ausland her, wie geschehen aus Warschau und Prag, uns als “Randgruppe” und “Ewig Gestrige” bezeichnet. Wir hätten uns abzufinden mit dem was man uns angetan hat und unsere Wiedergutmachungsansprüche seien rechtsgrundlos! Johann Böhm, Sprecher der sudetendeutschen Volksgruppe, sagt: Es geht immer weniger um materielle Dinge. Es geht um die moralische Position, das heißt: Einlösung des Heimatrechts und Heimkehr in die Geschichte.” stellte der auch im Landesverband tätige Obmann Werner Marko fest.
Mit dem Dank für den Einsatz innerhalb der Aalener Heimatgruppe, die derzeit 346 Miglieder zählt, leitete er über zu den Veranstaltungen und Termine des letzten Jahres, die von einer vielfältigen kulturellen Arbeit zeigen. Ein Höhepunkt war die Ausstellung im Aalener Rathaus zum 200en Geburtstag von Adalbert Stifter sowie die Fahrt zum Bundesteffen in Passau. Die Berichte der Amtswalter unterstrichen das rege Vereinsleben. Bei den Neuwahlen wurde Werner Marko als Obmann wiedergewählt, Stellvertreter sind Walter Thurnberger und Manfred Schuster. Schatzmeisterin bleibt Vroni Sproll, Stellvertreter Rudi Ernecker, Kassenprüfer: Johann Wick und Karl Rothbart, Kulturwart ist Manfred Schuster, Protokollführerin: Claudia Jakubetz, Stellvertretung Johanna Rothbart. Pressewart: Roland Jakubetz und in Stellvertretung Bettina Parbs. Und die Organisation wird auch weiterhin Herbert Nebenführ durchführen.
Vom stellvetretenden Vorstand Manfred Schuster wurden folgende Ehrungen überreicht: Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Franz Braunschmid, Johann Kinzl, Franz und Hildegard Klissenbauer, Adolf Koller, Maria Reichersdörfer, Johann und Otto Schwarz, Walter Thurnberger und Gisela Trzensik geehrt. Für 40 Jahre Treue wurden Werner Marko und Johanna Rothbart ausgezeichnet. 25 Jahre Mitglied sind: Eva Braunschmid, Aloisia und Otto Gockner, Franz Herzig, Inge Marko und Paul Sproll. 10 Jahre gehören dem Verband an: Angela und Martin Blumenschein, Erika und Karl Brenner, Maria Egetemaier, Adolf und Edeltraud Foisner, Johann Gottwald, Hubert Rupprecht und Gabriele Sproll. Mit einem kleinen Präsent bedankte sich die Vorstandschaft bei den Mitgliedern, die seither über viele Jahre hinweg ehrenamtlich den Putzdienst im Vereinsheim übernommen hatten.
Von Veronika Sproll eindrucksvoll beschrieben und erklärt zeigten die Frauen in einer Trachtenschau viele verschiedenen Werke, die in den jährlich stattfindenden Nähwochen in Handarbeit angefertigt wurden. Von der Böhmerwäldler Festtagstracht über die Budweiser und die Wallerer Tracht bis hin zum “Heugwand”, welches zu der Heuernte im Böhmerwald getragen wurde, waren viele liebevoll angefertigten Einzelstücke dabei. Um eine z.B. Festtagstracht anzufertigen sind mehr als einhundert Arbeitsstunden notwendig. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Böhmerwäldler Kultur und wird in Aalen weiterhin durchgeführt.
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