Bereits am Freitag starteten Aalens Böhmerwäldler mit einem Bus in Richtung Passau um das

31. Bundestreffen der Böhmerwäldler

zu besuchen. Bei der Anreise mit den Heimatgruppen Nürtingen und Künzelsau machten wir einen ersten Halt in Wasserburg um die prächtige Innenstadt zu besichtigen. Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel „Premier Inn Weisser Hase" in der Fußgängerzone in Passau und in geselliger Runde ließen wir den Abend in einem typischen Wirtshaus ausklingen.
Am Samstag besuchten wir im großen Rathaussaal in Passau die Kulturpreisverleihung der Stadt Passau an Emma Marx und Lenka Hûlková durch Oberbürgermeister Jürgen Dupper für ihre engagierte Arbeit um die Geschichte des Böhmerwaldes und seiner Bewohner. Dieser Preis wird seit 1961 von der Stadt Passau an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich insbesondere auf dem Gebiet der bildenden Kunst, der Literatur oder der Volkstumsarbeit verdient gemacht haben.

Nach einer Stärkung beim anschließenden Empfang der Stadt Passau beteiligten sich die Aalener Trachtenträger mit Fahne an der Kranzniederlegung am Passauer Dom und anschließend am Trachtenfestzug vom Dom in Richtung Innenstadt.
Am Abend besuchten wir den von den Jugendgruppen und Sing- und Spielscharen aus Bayern und Baden-Württemberg dargebotenen Volkstumsabend. Werner Marko, stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Böhmerwaldbundes und Obmann der Heimatgruppe Aalen, konnte die Gäste im Redoutensaal begrüßen. Es war ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus den über 70 Trachtenträgern unter dem Motto „Ein Jahr auf einem Böhmerwäldler Bauernhof" bei den Tänzen zuzusehen und Liedern zuzuhören.

Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst im Hohen Dom zu Passau, den Domkapitular i.R. Alois Ehrl zelebrierte. Anschließend begrüßte Johann Slawik, stellvertretender Bundesvorsitzender der Böhmerwäldler in Bayern, die Fahnenabordnungen im Redoutensaal und führte weiter durchs Programm.

Dass der Deutsche Böhmerwaldbund vor Veränderungen stehe, daraus machten weder Birgit Kern, Bundesvorsitzende des Deutschen Böhmerwaldbundes, noch Elisabeth Januschko, Bundesvorsitzende der Böhmerwaldjugend, in ihren Festreden einen Hehl. „Unser letztes Treffen fand vor vier Jahren in Passau statt und besonders nach der harten Zeit der Corona-Pandemie merkt man nun, dass der Besuch für viele Landsleute mittlerweile zu beschwerlich wird," sagte Kern. Dennoch freue sie sich, dass man in Passau eine wunderbare Möglichkeit zum Austausch habe. „Dies sei von unschätzbarem Wert," stimmte Elisabeth Januschko zu. „Auch wenn sich vieles geändert hat nach Corona, ist es umso schöner, wenn in Passau nun junge Familien dabei sind, die unsere Tradition fortsetzen. Beim Singen, Tanzen und in Gesprächen."