60 Jahre Heimatgruppe Ellwangen und Landestreffen
Am 24. September 2016 konnte die Heimatgruppe Ellwangen ihr 60jähriges Bestehen feiern. Begonnen wurde mit der Totenehrung mit Kranzniederlegung am Friedhof St. Wolfgang. Anschließend fand der Festakt in der Stadthalle Ellwangen statt. Der Begrüßung durch den Ellwanger Obmann Walter Nader folgten die Grußworte von Karl Hilsenbek, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Ellwangen; Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises und Ingo Hans, Bundesvorsitzender des Deutschen Böhmerwaldbundes. Die Festansprache hielt Roderich Kiesewetter, Mitglied des Deutschen Bundestages. Auf die Geschichte der Heimatruppe Ellwangen mit den wichtigsten Eckdaten blickte Dr. Franz Josef Grill in einem kurzweiligen Vortrag zurück. Nach den Dankesworten durch Dr. h.c. Gustav Wabro, Staatssekretär a.D., fand im Stadthallen- foyer noch ein Stehempfang mit einem kleinen Umtrunk statt.
Die Heimatgruppe Aalen war an diesem Nachmittag nicht nur mit einer größeren Abordnung vorort, sondern sie hatte unter der Federführung von Vroni und Paul Sproll eine wirklich sehenswerte Ausstellung zum Thema "Handwerkliches Brauchtum" aufgebaut. Diese wurde von allen sehr beachtet und bewundert. Vom Holzschuhmacher, Holzrohrbohrern, Schnitzer, Drechsler, Glasmacher, Glasschleifer, Buchdrucker bis hin zum Hinterglasmaler waren viele Beispiele für Handwerker im Böhmerwald mit vielen Exponaten zu sehen.
Walter Nader bei der Kranzniederlegung
Ingo Hans, Bundesvorsitzender DBB
Roderich Kiesewetter, MdB, Festredner
Gustav Wabro, Dankesworte
Am Sonntag, den 25. September 2016 machten wir Aalener Böhmerwäldler uns am frühen Morgen mit einem Bus auf um mit über 30 Personen am 33. Landestreffen in Ellwangen teilzunehmen. Begonnen wurde in der vollbesetzten Ellwanger Stadthalle mit dem Festgottesdienst.
Die Aalener Fahne hatten wir natürlich auch mit dabei
Nach der Begrüßung durch Landesvorsitzenden Franz Großhable aus Giengen und den Grußworten von Franz Hilsenbek, ging der Bundesvorsitzende Ingo Hans auf die derzeitige Situation der Flüchtlinge in Deutschland ein. Er warnte davor die deutschen Vertriebenen während und nach dem zweiten Weltkrieg mit den heutigen Flüchtlingen gleichzusetzen. "Die 15 Millionen Deutschen, die vor sieben Jahrzehnten ihre Heimat verlassen mussten, wurden unrechtmäßig und zum Großteil gewaltsam vertrieben - einfach weil sie Deutsche waren. Sie stammten aus dem gleichen Kulturkreis und sprachen die gleiche Sprache." Anschließend nannte Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, in seiner Festansprache die Vertreibung der Deutschen als "kalt geplantes Nachkriegsverbrechen". Trotzdem wandte sich Posselt mit Nachdruck gegen Hass und trat für die europäische Einigung, für Minderheitenrechte und eine Kultur der europäischen Vielfalt ein: Der Weg der Verständigung sei der richtige Weg.
Franz Großhable, Landesvorsitzender
Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe
Bei einem bunten Kulturnachmittag wirkten neben der Böhmerwaldjugend und Spielscharen aus Backnang, Ellwangen, Esslingen und Nürtingen auch "Ottos Böhmische Blasmusik", die Alphornbläser "Ellwanger Bergland Echo"und die "Schnoidamer Goiselschnalzer" mit. Durch das Programm führte Karin Nader.
Landestreffen und 60 Jahre Heimat- gruppe Ellwangen
Landestreffen und 60 Jahre Heimat- gruppe Ellwangen
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