Neuern war eine Stadt, liegt auf
460m nordwestlich von Eisenstein und
hatte 1930 3230 Einwohner. Die Gemeinde
gehörte zur Pfarrei Oberneuern, Patronatskirche
von Bistritz und war Gerichtsbezirk.
Die Stadt entstand 1556 durch Vereinigung von
Ober- und Unterneuern auf Veranlassung des Ritters
Johann Kotz von Dobrsch (Gut Bistritz). Gründung von Unterneuern um 1260, urkundlich genannt 1327.
Durchzugsort des "Deutschen Steiges", spätere Bezeichnung: "Vilshofener Straße". Zollstätte. Am 22.9.1467 Schlachtort zwischen Neuern und Bistritz, Neuern wurde zerstört. Pfarrschule ab 1656. 1703 Brand des Rathauses. Die Kirche Unterneuern wurde am 9.10.1712 geweiht und am 26.1.1973 um 10 Uhr vormitags gesprengt. Die Pfarrkirche St. Thomas wurde um 1300 als Wehrkirche erbaut. 1805 plünderten Franzosen die Stadt.
Errichtung der Bürgerschule, 1904 Filialkirche zu den 14 Nothelfern und Wallfahrtskirche zum Hl. Leonhard in Kohlheim.
Bezirksgericht, Gendarmeriestation, Finanzkontolleitung, Schulamt, Armen- und Siechenhaus, Tempel der israelitischen Kultusgemeinde, E-Werk, Eisen.- und Stahlwerke Bernt, nach 1945 zu einer Flachsröste umgewandelt.
Vereine:1864 Freiwillige Feuerwehr; 1874 Vetranenverein, Unterstützungsverein gedienterSoldaten, 1890 Neuerer Liedertafel, 1898 Deutscher Turnverein; Fiakreverein der Fuhrwerke; Verein zur Hebung und Veredelung der Rindviehzucht, "Nahrung und Bekleidung" und "Holz und Metall Bund der Deutschen; Deutscher Böhmerwaldbund von 1900; Bezirkslehrerverband; Völkischer Turnverein "Eiche", 1908; Konsum und Sparverein 1919: Deuscher Kulturverband 1920; Arbeiter Turn- und Sportverein 1919; Deutscher Kulturverband 1920; Arbeiter Gesansverein; Deutscher Sportverein 1920; Kanarien- und Kleintierzuchtverein 1918; Frauenvereine; Katholischer Volksbund für Männer und Frauen.